Die Rügenwalder Mühle und die Zeitschrift BEEF! hatten geladen.

Am Freitag den 11.01.2013 war ich in Berlin zu Gast bei der Verleihung der goldenen Frikadelle – bzw. dem Kochwettbewerb zur besten Frikadelle Deutschlands. Ende des letzten Jahres bin ich beim surfen durch diverse Facebookseiten auf den Wettbewerb aufmerksam geworden. Gesucht wurde neben kreativen Rezeptvorschlägen auch ein „vierter Mann“, der die Jury neben Jörg Pilawa, Jan Spielhagen und Christian Rauffus komplettierte (ich berichtete bereits hier).

Da ich Grill- und Kochwettbewerbe von der aktiven Teilnahme her kannte (Grillgiganten Halbfinale und Finale) übte die Ausschreibung direkt einen unwiderstehlichen Reiz auf mich aus. Ich wollte die andere Seite kennenlernen.

goldene Frikadelle

Schon seit dem Bekanntwerden meiner Jurytätigkeit war ich gespannt auf den Tag und voller Vorfreude. Als Location für die Veranstaltung diente das Ellington-Hotel in Berlin. Das Hotel ist zentral (direkt hinter dem KaDeWe) gelegen, sodass wir genug Zeit hatten zwischen Ankunft und Beginn der Veranstaltung noch in Ruhe einen Happen essen gehen zu können. Wobei sich dort direkt das erste Problem stellte: „Was sollte man vor einer Verkostung auf keinen Fall zu sich nehmen um die Geschmacksnerven nicht zu sehr zu belasten?“. Ich wählte also einen leichten Fisch mit etwas Gemüse und verzichtete großzügig auf Knoblauch & Co.

goldene Frikadelle

Kurz vor Beginn der Veranstaltung traf ich auf das Organisationsteam um die Rügenwalder Mühle, BEEF! und die Jurykollegen. Schon vor Beginn des Wettbewerbes nahm ich alle als besonders freundlich, offen und zuvorkommend war. Dies hat sich während des Wettbewerbes so fortgesetzt (und auch hinterher).

Die Kandidaten – fünf an der Zahl – hatten bereits mit den ersten Vorbereitungen und dem Aufbau begonnen. Auch hier habe ich das Klima als sehr entspannt wahrgenommen. Mich hat es beeindruckt, dass für alle Teilnehmer mehr oder weniger der „Weg als Ziel“ galt und sich alle sehr freuten, im Finale dabeisein zu dürfen. Nach ein paar begrüßenden Worten und einer kurzen Vorstellung der Jury ging es auch schon los.

Ich kam direkt mit allen ins Gespräch und war begeistert, mit welcher Motivation und mit welchem Engagement alle Teilnehmer ihre Rezepte und Frikadellen umsetzen konnten. Klaus hatte eine Zander-Apfel-Blutwurst Frikadelle vorbereitet, die mich in ihrer „Leichtigkeit“ bei der Verkostung beeindruckte.

goldene Frikadelle

Der Schweizer Ueli ging mit einer Kalbsleber-Lughanighe-Frikadelle an den Start. Der Clou hierbei war ein Schweinenetz, in dem die Frikadellen eingewickelt wurden. Die Frikadelle unterschied sich von den anderen, da sie gebacken und nicht gebraten wurde.
Ich bin immer dankbar, wenn lokale Spezialitäten (hier die Lughanighe – eine Wurst aus Tessin) mit Verwendung finden!

goldene Frikadelle

Lars bereitet indes eine keltische Wildfrikadelle. Mir imponierte hier die Liebe zum Detail, da er sein Brot erst leicht auf dem Grill anröstete, ehe er es in Dinkelbier einweichte und mit keltischem Pfeffer würzte. Die Frikadellen erhielten eine leichte Panade bevor er sie in Schmalz garte.

goldene Frikadelle

Michael hingegen hatte den Plan, die Jury mit einer echten Gourmetfrikadelle zu überzeugen. Seine Kreation basierte auf Gänsestopfleber, Madeira und einer tollen Gewürzkombination aus Majoran und Muskat. Er bratete sie kurz an und ließ sie danach im Konvektomaten bis zur gewünschten Kerntemperatur schonend garziehen.

goldene Frikadele

Last but not least bereitete Sebastian eine Surf ’n‘ Turf-Thai-Style Frikadelle aus Rinderfilet und marinierten Gambas vor. Die Marinade bestand im Wesentlichen aus Soja, Chili, Thai-Basilikum, Ingwer und Zitronengras.

goldene Frikadelle

Für alle Köche ging es neben dem Titel „der besten Frikadelle Deutschlands“ im wahrsten Sinne des Wortes um die goldenen Frikadelle. Hier einmal der Preis in der näheren Ansicht:

goldene Frikadelle

Wie bereits erwähnt, war ich von der Motivation der Kandidaten und dem Engagement begeistert. Es hat einen Riesenspass gemacht, allen bei den Kniffen und den Feinheiten der Zubereitung über die Schultern zu schauen.

Z. B. Lars hochkonzentriert beim „Abbraten“ seiner Wildfrikadellen:

goldene Frikadelle

Klaus bei konzentrierter Vorbereitung der Zander-Blutwurst-Apfel-Frikadellen:

goldene Frikadelle

Ueli bei der Verwendung des Schweinenetztes für die Kalbsleber-Lughanighe-Frikadellen:

goldene Frikadelle

Michael beim Formen der Iserlohner Gourmetfrikadellen:

goldene Frikadelle

Sebastian beim feinen Schalottenschneiden für die Surf‘ n‘ Turf-Thai-Style-Frikadelle:

goldene Frikadelle

Nachdem alle Kandidaten die Zubereitung der Frikadellen abgeschlossen haben, schlug dann die Stunde der Jury. Wir verprobten die „Frikas“ nach verschiedenen Kriterien und diskutierten Geschmack, Konsistenz und Kreativität der Ergebnisse im Detail.

goldene Frikadelle

Hier „meine Wenigkeit“ mit Herr Rauffus von der Rügenwalder Mühle:

goldene Frikadele

Nach intensiver Beratung unter den Juroren haben wir dann die Siegerehrung vollzogen.

goldene Frikadelle

An dieser Stelle noch einen Glückwunsch an Sebastian, der mit seiner Surf ’n Turf -Thai-Style Frikadelle die Jury überzeugen konnten. Aber die anderen Frikadellen mussten sich keinesfalls verstecken. Insgesamt haben sie es der Jury richtig schwer gemacht.

In diesem Sinne: Gut gemacht, Männer!

goldene Frikadelle

Fazit: Ein toller Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde: Coole Leute kennen gelernt; Herren Pilawa, Spielhagen, Rauffus und die Teams der Rügenwalder Mühle und BEEF! sind schwer in Ordnung ;-). 5 sensationelle Ideen für Frikadellen kennengelernt. Passt.

Weitere Bilder gibt es auf dem Blog der Rügenwalder Mühle.
Einen sensationellen Zusammenschnitt auf Youtube findet ihr hier.

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